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Valerius-Preis würdigt herausragenden Fachartikel über Kinder als Besucher auf Erwachsenen-Intensivstationen

Der mit 1.500 Euro dotierte Valerius-Preis der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht im Jahr 2019 an Maria Brauchle (Bildmitte) aus Feldkirch in Österreich. Die Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegerin mit zahlreichen Weiterbildungstiteln hat den besten Fachbeitrag aus nicht-ärztlichen Berufsgruppen veröffentlicht. Unter dem Titel „Dafür bist Du (NICHT!) zu klein“, erschienen 2018 im DIVI-Magazin des Deutschen Ärzteverlags, macht sie mit den Co-Autoren Tanja Wildbahner und Damian Dresbach eindrucksvoll auf einen Missstand in der Intensivmedizin im deutschsprachigen Raum aufmerksam: Für Kinder als Besuchende auf Erwachsenen-Intensivstationen gibt es keine einheitlichen Besuchsregeln. Maria Brauchle nahm den Valerius-Preis im Rahmen des 19. DIVI-Jahreskongresses in Hamburg entgegen.

Weil es keine wissenschaftlich fundierte Empfehlung gibt, sind die Besuchsregeln für Kinder auf Erwachsenen-Intensivstationen sehr unterschiedlich organisiert. Häufig ist der Kontakt zwischen Kindern und ihren kranken erwachsenen Angehörigen nur sehr eingeschränkt möglich. Obwohl die Kinder oft gerne mehr Kontakt hätten, wie Maria Brauchle in ihrer eigenen Berufspraxis erlebt hat. Die Grundlage für solche Regeln sind lediglich Annahmen, die aber nicht wissenschaftlich belegt sind: Zum Beispiel, dass ein wechselseitiges Infektionsrisiko besteht oder Kinder traumatisiert werden könnten durch entstellte Menschen.

Kinder verlernen zunehmend, mit Akutsituationen umzugehen

„Dadurch verlernen Kinder aber auch zunehmend, mit solchen Akutsituation umzugehen, auch später. Vielleicht sollten wir sie mehr selbst entscheiden lassen, was sie ertragen wollen und können“, sagt Brauchle. Zudem zeigen viele Studien, dass der zwischenmenschliche Kontakt mit Angehörigen förderlich für die Genesung eines kranken Menschen ist. „Ich frage mich auch: Mit welchem Recht halten wir Kinder, die ihre kranken Angehörigen sehen wollen, von diesen fern?“ Fazit Ihres Fachartikels im DIVI-Magazin ist: Kinder müssen mehr und in kindgerechter Weise kommunikativ mit einbezogen werden in dieser Situation – für ein besseres psychisches Outcome für alle Beteiligten.

Valerius-Preis fördert nicht-ärztliche Forschungsbeiträge

Die DIVI hat den Valerius-Preis erstmals 2013 vergeben. Die Namensgeberin Therese Valerius war selbst eine Pionierin: Sie legte den Grundstein der heutigen Fachweiterbildungen, indem sie ein Weiterbildungskonzept entwickelte und 1972 an der Uniklinik Mainz den ersten Weiterbildungslehrgang „Anästhesie und Intensivtherapie“ ins Leben rief. Nun ehrt der Valerius-Preis neue Pionierinnen und Pioniere unter den nicht-ärztlichen Autorinnen und Autoren für herausragende Forschungsarbeiten. Die Jury setzt sich zusammen aus den Sprechern der DIVI-Sektion „Pflegeforschung und Pflegequalität“, der Sektion „Physiotherapie“ sowie aus zwei weiteren wissenschaftlich erfahrenen Pflegenden. Der Valerius-Preis ist verbunden mit einer Fördersumme von 1.500 Euro. Mehr Informationen, auch zur Anmeldung und früheren Preisträgern, finden Sie HIER.

Bildunterschrift:
Maria Brauchle (Mitte) nimmt den mit 1.500 Euro dotierten Valerius-Preis der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und des Deutschen Ärzteverlags entgegen. Foto: Mike Auerbach

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