Die Zielsetzung der Sektion Ethik ist die Bearbeitung von ethischen Fragestellungen in der Intensivmedizin, Erarbeitung von Positionspapieren und Stellungnahmen sowie die Planung wissenschaftlicher Projekte.
Ihr Ansprechpartner
Prof. Dr. Uwe Janssens
Sektionssprecher
Chefarzt Innere MedizinSt.-Antonius-Hospital
Dechant-Deckers-Str. 8
52249 Eschweiler
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Publikationen der Sektion Ethik
Die Publikationen der Sektion Ethik im Überblick
Überversorgung in der Intensivmedizin
Überversorgung in der Intensivmedizin: erkennen, benennen, vermeiden – Positionspapier der Sektion Ethik der DIVI und der Sektion Ethik der DGIIN
Ungeachtet der sozialgesetzlichen Vorgaben existieren im deutschen Gesundheitssystem in der Patientenversorgung nebeneinander Unter-, Fehl- und Überversorgung. Überversorgung bezeichnet diagnostische und therapeutische Maßnahmen, die nicht angemessen sind, da sie die Lebensdauer oder Lebensqualität der Patienten nicht verbessern, mehr Schaden als Nutzen verursachen und/oder von den Patienten nicht gewollt werden. Daraus können hohe Belastungen für die Patienten, deren Familien, die Behandlungsteams und die Gesellschaft resultieren. Dieses Positionspapier erläutert Ursachen von Überversorgung in der Intensivmedizin und gibt differenzierte Empfehlungen zu ihrer Erkennung und Vermeidung.
Laden Sie hier das Positionspapier zur Überversorgung in der Intensivmedizin herunter.
Dokumentation der Therapiebegrenzung
Empfehlung der Sektion Ethik der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) unter Mitarbeit der Sektion Ethik der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)
Dokumentation Therapiebegrenzung
Grenzen der Sinnhaftigkeit von Intensivmedizin
Intensivmedizin rettet Menschenleben. Entwicklungen vor allem im Bereich der technischen Verfahren und der Pharmakologie haben einen medizinischen Fortschritt ermöglicht, der eine Überlebensperspektive auch in solchen Situationen eröffnet, in denen früher das Sterben unaufhaltbar und der Tod unvermeidlich waren. Aber die Möglichkeiten und Chancen, Leben zu erhalten und zu verlängern, sind nicht frei von Ambivalenz und tragischen Konsequenzen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Tod trotz intensivmedizinischer Bemühungen nicht abgewendet oder wenn das Überleben nur um den Preis einer dauerhaften schweren Einschränkung der Lebensqualität sichergestellt werden kann. Deshalb stellt sich angesichts einer schlechten Prognose häufig die Frage nach der Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit der weiteren Intensivbehandlung. Wo sollen die Grenzen innerhalb des medizinisch Machbaren gezogen werden? Welche Perspektiven und welchen Sinn sehen die an der Behandlung Beteiligten und die von ihr Betroffenen?
Laden Sie hier eine Stellungnahme zu den Grenzen der Sinnhaftigkeit von Intensivmedizin herunter.
Entscheidungen bei potenziellen Organspendern
Das Positionspapier soll dazu dienen, das Vorgehen bei Patienten mit einer schwersten Hirnschädigung, die voraussichtlich zum irreversiblen Ausfall sämtlicher Hirnfunktionen (Hirntod) führen wird, auf systematische und strukturierte Weise zu klären. Rechtssicherheit, Vertrauen und Transparenz sind in dieser sensiblen Situation für alle Beteiligten, insbesondere für die Angehörigen und das Behandlungsteam, von großer Bedeutung.
Laden Sie hier das Positionspapier zu Entscheidungen bei potenziellen Organspendern herunter.
Therapiezieländerung
Aufgabe des Arztes ist es, unter Beachtung des Selbstbestimmungsrechtes des Patienten Leben zu erhalten, Gesundheit zu schützen und wieder herzustellen sowie Leiden zu lindern und Sterbenden bis zum Tod beizustehen. Der Medizin stehen dazu immer mehr und differenziertere Möglichkeiten zur Verfügung. Der Arzt hat im Rahmen seiner professionellen Verantwortung zu entscheiden, welche der vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten indiziert sind.
Bereits die Alternative, etwas tun zu können oder es zu unterlassen, zwingt in der konkreten Situation dazu, diese Entscheidung zu treffen. Auch wer abwartet, trifft eine Entscheidung.
Medizinische Versorgung Sterbender und von Patienten mit infauster Prognose auf Intensivstationen
Ziel der nachfolgenden Ausführungen ist es, in knapper Form ethische Prinzipien und aktuelle rechtliche Vorgaben beim Umgang mit sterbenden Patienten bzw. mit Patienten mit infauster Prognose auf Intensivstationen darzustellen. Dabei handelt es sich also nicht um eine erschöpfende Darstellung. Damit könnte aber auch ein Anstoß gegeben werden für eine möglicherweise weitergehende, umfangreichere Beschäftigung der DIVI mit diesem so wichtigen aber auch vielschichtigen Thema, wobei auf vieles bereits von kompetenter Seite Eingebrachtes zurückgegriffen aber auch Neues erarbeitet werden könnte.