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Sektion Notfalldokumentation

➤ Direkt zum Anamnesebogen bei Verdacht auf SARS-CoV-2 / COVID-1

Das Notaufnahmeprotokoll

Das Ziel der interdisziplinären Arbeitsgruppe ist es, eine dem präklinischen DIVI Notarzteinsatzprotokoll vergleichbare einheitliche klinische Dokumentation von Notfallpatienten aller Fachdisziplinen zu erarbeiten.

Eine hohe Anwenderfreundlichkeit des standardisierten Dokumentationsinstruments soll u.a. durch den Einsatz EDV-gestützter Formulare erreicht und gleichzeitig jegliche Doppeldokumentation vermieden werden. Innerhalb eines Krankenhauses führt die Verwendung einheitlicher Protokolle zu einer Verbesserung der Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Organisationsbereichen, hilft redundante Dokumentation zu vermeiden und verbessert die Erfassung abrechnungsrelevanter Leistungen im ambulanten wie auch im stationären Bereich. Wesentlicher zusätzlicher Vorteil einer einheitlichen Dokumentation wird die Möglichkeit einer Qualitätssicherung im Sinne eines Bechmarking in Deutschland sein. Neben den Modulen Basis, Konsil und Überwachung wurden weitere Spezialmodule erarbeitet, die leitsymptomorientiert additiv verwendet werden können:

  • Trauma    
  • Anästhesie
  • Neurologie

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Die Module des Notaufnahmeprotokolls Version 2015.1

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Entwurf Notaufnahmeprotokoll V2020 – Datenelemente für Notaufnahmedokumentationssysteme Stand 27.11.2019

Martin Kulla und Dominik Brammen für die Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI

Des Weiteren sind in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachgesellschaften die Erarbeitung von Modulen zur Erfassung häufiger Entitäten wie z.B. Thoraxschmerz/ACS, CAP und unklares Abdomen geplant.

Über eine anwenderfreundliche Handhabung in der klinischen Routine hinaus wird das Notaufnahmeprotokoll auch für wissenschaftliche Zwecke herangezogen werden können. Aus diesem Grund werden unter anderem die weitreichenden Erfahrungen aus dem Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) genutzt. Grundvoraussetzungen für die Interdisziplinarität ist die Mitarbeit von Mitgliedern aller Fachgesellschaften, die an der Notfallbehandlung von Patienten beteiligt sind. Die Sektion steht daher in engem Kontakt mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Notaufnahme (DGINA).

CEDIS Vorstellungsgrundliste

Die standardisierte Erfassung des Hauptsymptoms, mit dem sich ein Patient in einer Notaufnahme vorstellt, ist für eine Prozessunterstützung, Qualitätsmanagement und die Versorgungsforschung äußerst wichtig. Die Kanadische Fachgesellschaft für Notfallmedizin hat 2003 erstmals eine "presenting complaint list" für Notaufnahmedokumentationssysteme entwickelt. Die Sektion Notaufnahmeprotokoll hat diese Vorstellungsgrundliste, die alle Patientenkollektive einer Notaufnahme inklusive pädiatrischer Patienten abbildet, unter Zuhilfenahme einer empfohlenen Methodik ins Deutsche übersetzt. (zur Liste)

 

Ihre Ansprechpartner

Prof. Dr. Martin Kulla
Sektionssprecher

Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie
Oberer Eselsberg 40
89081 Ulm
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dr. Dominik Brammen
Stellvertreter

Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dr. Bernadett Erdmann
2. Stellvertreterin

Klinikum Wolfsburg
Sauerbruchstr. 7
38440 Wolfsburg
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Anamnesebogen bei Verdacht auf SARS-CoV-2 / COVID-19

(27.05.2020) Die Sektion Notaufnahmeprotokoll hat einen Anamnesebogen COVID-19-Verdachtsabklärung entwickelt. Dieses Modul ist auf die spezifischen Anforderungen eines Szenarios vorbereitet, bei dem eine große Anzahl an Patienten in Praxen, Fieberambulanzen und Notaufnahmen auf den Verdacht einer COVID-19-Erkrankung untersucht und dokumentiert werden soll. Das Szenario geht davon aus, dass ein größerer Anteil der eingesetzten Mitarbeiter*Innen in der Erstbehandlung respiratorisch Erkrankter ungeübt sein wird. Vor diesem Hintergrund hat die Sektion Notaufnahmeprotokoll den Anamnese-Bogen auf Basis des Datensatzes Notaufnahmeprotokolls und vor allem auf Basis des Flussdiagramms des Robert-Koch-Instituts (Stand 12.05.2020) entwickelt.
 
Ziel des Bogens ist die am Arbeitsablauf orientierte und geführte Dokumentation der Verdachtsabklärung auf COVID-19 in allen Sektoren, auch temporären Einrichtungen des Gesundheitswesens (Fieberambulanzen), zur gesteuerten Aufzeichnung der eigenen Tätigkeit und zur Informationsübermittlung an die weiterbehandelnde Ärztin/Arzt im ambulanten und stationären Sektor um dort eine erneute COVID-19-spezifische Anamneseerhebung unnötig und die getroffenen Schritte transparent zu machen. Der Bogen ist auch zum Einsatz in Notaufnahmen gedacht, kann dort aber nicht die übliche klinische Dokumentation (Dringlichkeitseinschätzung, Erhebung von Vitalparametern, Ausschluss relevanter Differentialdiagnosen) ersetzen sondern ist als Zusatzmodul zum Datensatz Notaufnahme gedacht.

 

Der Anamnesebogen COVID-19 liegt als Papierformular vor: als PDF zum Download. Zusätzlich sind die Datenelemente des Modul COVID-19 elektronisch für die Umsetzung in IT-Systemen modelliert (ART-DECOR).

Geschichte des Notaufnahmeprotokolls

Im Jahr 2007 hat die Sektion Notaufnahmeprotokoll ihre Arbeit aufgenommen.

Die Gründungssitzung der Sektion fand am 19. September 2007 in Frankfurt am Main statt. Nach 3 Jahren intensiver Arbeit wurde der Kerndatensatz Notaufnahme mit den Modulen Basis, Überwachung, Konsil und Trauma am 30.11.2010 durch das Präsidium der DIVI konsentiert. Die Konsentierung der Spezialmodule Anästhesie und Neurologie folgte am 27.03.2011.

Im Jahr 2014 wurde der Datensatz der bisherigen Module wesentlich überarbeitet und aktualisiert. Am 18.12.2014 wurde die Version 2015 des Datensatzes durch das Präsidium der DIVI konsentiert. Neben vielen Detailüberarbeitungen wurde der Datensatz an die Datensatz-Revision 2014 des TraumaRegister DGU® angepasst. Die vollständige Kompatibilität zwischen Notaufnahmeprotokoll und TraumaRegister DGU® ist damit gegeben.

Im Rahmen des Projektes zur „Verbesserung der Versorgungsforschung in der Akutmedizin in Deutschland durch den Aufbau eines nationalen Notaufnahmeregisters“, kurz AKTIN, wurden die Daten des Datensatzes Notaufnahme als Clinical Document Architecture (CDA) syntaktisch modelliert. Die semantische Kodierung erfolgte mit LOINC, ICD10, OPS und proprietären Codes, solange eine Nomenklatur wie SNOMED CT nicht verfügbar ist. Nach Einführung von SNOMED CT wird dieses die proprietären Codes ersetzen. Der entwickelte HL7-CDA Implementierungsleitfaden für das Basismodul wurde in einem öffentlichen Abstimmungsverfahren positiv bewertet und das erste Mal am 18.11.2015 veröffentlicht. Am 09.05.2017 wurde auch das HL7-CDA des Traumamoduls in diesem Abstimmungsverfahren positiv bewertet und veröffentlicht.

Durch die Verwendung der unterschiedlichen Interoperabilitätsstandards wird die standardisierte und strukturierte elektronische Übertragung und Speicherung von klinischen Inhalten und Dokumenten zwischen Informationssystemen und weiteren Datennutzern wie dem Notaufnahmeregister ermöglicht.

Publikationen zum Datensatz 2010 und 2015

Zum Download:

Medizinische Dokumentation: Kerndatensatz "Notaufnahme"
Walcher F, Kulla M. Dtsch Arztebl 2011;108(12): A-626 / B-509 / C-509. (PDF)

Standardisierte Dokumentation im Schockraum mit dem Kerdatensatz Notaufnahme der DIVI
Walcher F, Kulla M, Klinger S, Röhrig R, Wyen H, Bernhard M, Gräff I, Nienaber U, Petersen P, Himmelreich H, Schweigkofler U, Marzi I, Lefering R. Unfallchirurg 2012;115:457-464. DOI: 10.1007/s00113-012-2220-1) (PDF)

Kerndatensatz „Notaufnahme“ der DIVI – Grundlage für Qualitätsmanagement und Versorgungsforschung in der Notaufnahme
Kulla M, Baacke M, Schöpke T, Walcher F, Ballaschk A, Röhrig R, Ahlbrandt J, Helm M, Lampl L, Bernhard M, Brammen D. Notfall Rettungsmed 2014;17(8):671-681. DOI: 10.1007/s10049-014-1860-9 (PDF)

Nationaler Datensatz „Notaufnahme“ – Entwicklung, Struktur und Konsentierung durch die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin und Notfallmedizin
Kulla M, Röhrig R, Helm M, Bernhard M, Gries A, Lefering R, Walcher F, Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI. Anaesthesist 2014;63(3):243-255. DOI: 10.1007/s00101-014-2295-x (PDF)

Vom Protokoll zum Register – Entwicklungen für ein bundesweites Qualitätsmanagement in deutschen Notaufnahmen
Kulla M, Brammen D, Greiner F, Hörster A, Lefering R, Somasundaram R, Wrede C, Röhrig R, Erdmann B, Walcher F für die Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI. DIVI. 2016;7(1):12-20. DOI: 10.3238/DIVI.2016.0012–0020 (PDF)

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Beachten Sie auch unsere Publikationsliste.

Aktive Mitglieder und Unterstützer der Sektion

C. Adler, J. Ahlbrandt, G.T. Altrock, M. Baacke, A. Ballaschk, S. Bax, W. Behringer, M. Bernhard , A. Bonk, B. Bouillon, D. Brammen, M. Brück, O. Busse, J. Büttner, HP. Daniel, H. Dewenter, H. Dormann, B. Erdmann, A. Ernstberger, M. Fischer, P. Fischer, S. Flohé, Fleischmann, B. Gliwitzky, F. Göhre, I. Gräff, H. Greul, A. Gries, Gröning, W. Gwinner, A. Hambrecht, U. Hannemann, O. Heinzel, M. Helm, H. Höger-Schmidt, F. Hildebrand, B. Hogan, F. Höpken, Ch. Josten, HG. Jung, K.-G. Kanz, S. Klinger, S. Kühner, M. Kulla, L. Lampl, U. Langenberg, R. Lefering, W. Lenz, A. Lesch, R. Löb, B. Lucas, C. Mach, M. Mack, I. Marzi, G. Matthes, M. Messelken, V. Mohr, B. Müller, D. Nast-Kolb, U. Nienaber, T. Osterbrink, T. Paffrath, P.F. Petersen, N. Pfeiffer, C. Pietsch, G. Pliske, F. Reifferscheid, C. Reimertz, W. Reip, M. Reng, E. Rickels, R. Röhrig, C. Rose, S. Ruchholtz, E. Schäfer, B. Scheller, P. Schellinger, T. Schildauer, T. Schilling, A. Schino, T. Schöpke, D. Schreiter, U. Schweigkofler, A. Seekamp, R. Somasundaram, A. Sommerer, R. Stiletto, G. Täger, P. Tralls, D. van der Heuvel, F. Walcher, C. Weise, M. Weuster, M. Windrisch, A. Wittrich, C. Woelfl, C. Wrede, S. Wutzler, H. Wyen, M. Zuckmantel

 

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