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EinleitungDie nachfolgenden Interventionen sind eine Zusammenstellung der bereits in der praktischenArbeit auf Intensivstationen etablierten Verfahren zur psychologischen Versorgung vonPatientInnen und Angehörigen.HandlungsmodellGrundlegend ist ein auf psychotraumatologischen Erkenntnissen basierendesnotfallpsychologisches Handlungsverständnis [1]. Das Erleben von PatientInnen undAngehörigen im intensivmedizinischen Setting ist demnach als Verlauf eines extrembedrohlichen Ereignisses zu verstehen [2]. Dabei kann das Ereigniskriterium ausunterschiedlichen Gründen erfüllt sein. So kann einerseits die zugrundeliegende Erkrankungbzw. Verletzung ursächlich sein, andererseits kann auch das Erleben der Behandlung odervon bestimmten Prozeduren als extrem bedrohlich erlebt werden (medical traumatic stress).Nicht zuletzt können auch Phasen fehlender Realitätsorientierung als sehr bedrohlich erlebtwerden (Oneiroide, Erleben während Delir). Aufseiten der Angehörigen ist zusätzlich die überlängere Zeit andauernde Wahrnehmung der Lebensbedrohung der PatientInnen bedeutsam.Psychologische Interventionen in der Intensivmedizin finden folglich im peritraumatischenZeitraum statt und verfolgen das Ziel, Stressoren zu reduzieren sowie die Handlungsfähigkeitvon PatientInnen und Angehörigen zu erhöhen. Damit stellen sie Frühinterventionen dar, diejeder/m Betroffenen mit Bedarf nach Ereignissen von extrem bedrohlicher Natur angebotenwerden sollten [3]. Weitere Aufgaben der psychologischen Versorgung in der Intensivmedizinwurden bereits national [4] und international beschrieben [5].HaltungDie Arbeit ist im Kern proaktiv, supportiv und systemisch orientiert [6]. Der Aufbau einertragfähigen professionellen Beziehung zu PatientInnen und Angehörigen als allgemeinerWirkfaktor stellt die wichtigste Voraussetzung für die Anwendung jeder Intervention(spezifischer Wirkfaktor) dar. Dabei sollen alle PatientInnen mit Bedarf, auch äußerungs- undwahrnehmungsbeeinträchtige PatientInnen, gleichberechtigt ein Angebot der psychologischenVersorgung erhalten und deren Kommunikationsfähigkeit soll unterstützt werden [7]. Bezogenauf die Kommunikation im multiprofessionellen Behandlungsteam ist die Haltungüberparteilich und lösungsorientiert im Sinne einer optimalen PatientInnenbehandlung [8].Sofern diese Interventionen bei Indikationsstellung im Rahmen von Psychotherapie erfolgen,unterliegen sie dem Heilkundevorbehalt.
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