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DIVI-Kongressrückblick: „Wir haben ganz neue Diskussionspunkte erlebt!“

Die Bilanz des 17. DIVI-Kongresses kann sich sehen lassen: Rund 4.000 Teilnehmer kamen in der vergangenen Woche ins Congress Center nach Leipzig, das sind rund 300 Menschen mehr als beim letzten Leipziger Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Die Workshops waren zu etwa 95 Prozent ausgebucht – ein weiterer Rekord! Nach drei intensiven und langen Kongresstagen wollten wir von den Verantwortlichen wissen, welche Bilanz sie ziehen. Im Interview schildern Kongresspräsident Professor Thomas Nicolai (Foto, rechts), Leiter der Interdisziplinären Kinder-Intensivstation des Dr. von Haunerschen Kinderspitals der LMU München, und der wissenschaftliche Programmleiter Professor Stefan Kluge (Foto, links), Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ihre persönlichen Eindrücke.

Herr Professor Nicolai, was nehmen Sie nach diesem Kongress mit nach Hause?
Prof. Thomas Nicolai: Wir haben zu vielen aktuellen Fragen ganz neue Diskussionspunkte erlebt und Antworten präsentiert bekommen. Und das von Menschen, die einzigartiges Fachwissen besitzen. Zum Beispiel haben wir bei der Beatmung gelernt, dass vermeintlich gute Lösungen – wie etwa großen Druck anwenden – nicht immer optimal oder gar kontraproduktiv sein können. Dann haben wir gelernt, dass wir viel mehr in Simulationsübungen für den Notfall beziehungsweise für schwierige Situationen investieren müssen. Ständige Weiterbildung ist also essenziell!

Herr Professor Kluge, wie wurde das wissenschaftliche Programm denn insgesamt angenommen?
Prof. Stefan Kluge: Wir sind hochzufrieden, denn wir hatten 300 Teilnehmer mehr als beim letzten Mal in Leipzig, rund 4.000 Menschen waren insgesamt beim Kongress. Es gibt wenige kleinere Dinge, die man noch verbessern kann. Zum Beispiel die Verteilung der Sitze auf die Säle, wenn ein Thema sehr gut angenommen wird. Da sind wir in Leipzig teilweise an unsere räumlichen Kapazitätsgrenzen gekommen.

High-Tech im Team – wie wurde das Kongressmotto von den Teilnehmern gelebt und angenommen?
Prof. Thomas Nicolai: Das Motto hat ganz große Zustimmung bekommen. Vielleicht werden wir in Zukunft auch noch mehr Formate einführen, in denen Teams gemeinsam Sitzungen gestalten, also Ärzte, Pflegekräfte und Physiotherapeuten zusammen. In der Art und Weise, dass man sich nicht nur innerhalb des Kongresses, sondern auch innerhalb von Sitzungen austauschen kann.

Wie kommt die Einbindung von digitalen Hilfsmitteln bei der persönlichen Programmplanung an?
Prof. Thomas Nicolai: Die Teilnehmer melden uns zurück, dass sie das sehr gut finden. Gerade die Umstellung auf die Apps bei der Programmgestaltung wurde überwältigend angenommen – 80 Prozent der Teilnehmer haben diese App heruntergeladen. Das zeigt die hohe Technikaffinität und Wissbegierde im Vergleich zu anderen Kongressen. Damit haben wir eine gute Basis für die Zukunft.

Was halten Sie von den neuen Vortrags- sowie Präsentationsformen und was könnte noch verbessert werden?
Prof. Stefan Kluge: Die Mischung der Formate kommt insgesamt sehr gut an. In Zukunft werden wir bei der hohen Anzahl an Workshops bleiben, da diese fast alle ausgebucht waren. Wir werden sicherlich noch mehr Pro-Con-Sitzungen organisieren, weil wir da immer eine sehr lebhafte Diskussion erleben. Bei den Simulationen sehe ich weiteres Potenzial für anstehende Kongresse: Wir wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise noch besser in der Reanimation schulen.

In diesem Jahr war es wieder ein sehr internationaler Kongress – ist das Konzept aufgegangen?
Prof. Stefan Kluge: Ich glaube, dass Internationalität sehr wichtig ist beim DIVI-Kongress. Hier müssen wir uns angleichen und von anderen lernen. Wir müssen unsere Standards kritisch hinterfragen und uns in dem Spiegel der Internationalität unbedingt betrachten, sonst machen wir Fehler. Die Sichtbarkeit der DIVI und die Größe des Kongresses erlauben uns mittlerweile, hochrangige internationale Experten einzuladen.

Was geben Sie abschließend den Organisatoren des DIVI-Kongresses 2018 mit auf den Weg?
Prof. Thomas Nicolai: Die Präsidentin des DIVI-Kongresses 2018, Professorin Elke Muhl, und ich haben uns intensiv mit dem Aufarbeiten dieses Kongresses befasst. Wir sind beide der Meinung, dass wir die Orientierung am Teilnehmer, an der Fortbildung und an einer hochqualitativen Up-to-Date-Ausbildung beibehalten und in Zukunft noch weiter ausbauen werden. So werden wir auch 2018 wieder einen ganz hervorragenden DIVI Kongress erleben.

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