Pressemeldungen
PM: DIVI und Philips zeichnen neuen Ansatz für Delir-Assessment-Schulung aus: Forschungsförderpreis Patientensicherheit für Androide Roboter-Patientin
Hamburg – Der diesjährige Forschungsförderpreis der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) gemeinsam mit Philips geht nach Oldenburg. Gewonnen hat der Projektantrag "Delir-Screening mit Androider Roboter-Patientin (APR)", eingereicht von PD Dr. med. Ulf Günther (Foto), leitender Arzt für Operative Intensivmedizin der Universitätsklinik Oldenburg. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des DIVI-Kongresses in Hamburg verliehen. Seit sechs Jahren schreiben DIVI und Philips den gemeinsamen Preis aus, seit diesem Jahr wurde er thematisch um den Aspekt der Patientensicherheit erweitert.
PM: Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein erhält Forschungsförderpreis der DIVI-Stiftung
Die mit 5.000 Euro dotierte Forschungsförderung der DIVI-Stiftung im Bereich der intensiv- und notfallmedizinischen Gesundheitsfachberufe geht im Jahr 2022 an Dr. rer. med. Anna-Henrikje Seidlein (Foto), Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der operativen Intensivstation und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin (Universitätsmedizin Greifswald). Sie hat die preisgekrönte Arbeit „Möglichkeiten und Formen der Einflussnahme auf den Patient_innenwillen auf der Intensivstation: Die Perspektive von Mediziner_innen und Pflegefachpersonen“ initiiert. „Die durchgeführte qualitative Studie rückt ein Tabuthema in den Fokus und gibt Anlass für weitere Forschung. Gemeinsam mit Dr. Susanne Jöbges will Dr. Seidlein für einen bewussteren Umgang mit der Frage, wie und wann der Patientenwille im Einzelfall bei intensivmedizinischen Maßnahmen berücksichtigt wird, sensibilisieren. Wir freuen uns, bei der Weiterentwicklung dieses förderungswürdigen Projekts unterstützen zu können“, sagte Stiftungsvorstand und Jurysprecher Professor Gerhard W. Sybrecht bei der Preisverleihung am 30. November 2022 im Rahmen des DIVI22, dem Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), in Hamburg.
Einladung zur DIVI-Pressekonferenz: Aktuelle Lage der Intensiv- und Notfallmedizin
Ist das die Post-COVID-Ära? Ein Überblick zur aktuellen Lage der Intensiv- und Notfallmedizin
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sorgen noch immer für eine angespannte Lage auf den Intensivstationen. Um Ihnen einen aktuellen Überblick zur derzeitigen Situation der Intensiv-und Notfallmedizin zu geben, lädt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zu einer Pressekonferenz ein – die Teilnahme ist virtuell und live vor Ort beim DIVI-Kongress in Hamburg möglich.
PM: Aktuelle Klinik-Umfrage belegt: Durchschnittlich kein freies Intensivbett für kritisch kranke Kinder – Notfallmediziner fordern neue Strukturen
Von 110 Kinderkliniken hatten zuletzt 43 Einrichtungen kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei. Lediglich 83 freie Betten gibt es generell noch auf pädiatrischen Kinderintensivstationen in ganz Deutschland – das sind 0,75 freie Betten pro Klinik, also weniger als eines pro Standort. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Ad-hoc-Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Das ist eine katastrophale Situation, anders ist es nicht zu bezeichnen. Deshalb fordern wir die sofortige Optimierung von Arbeitsbedingungen in den Kinderkliniken, den Aufbau telemedizinischer Netzwerke zwischen den pädiatrischen Einrichtungen und den Aufbau von spezialisierten Kinderintensivtransport-Systemen. Wir müssen jetzt endlich handeln“, sagt DIVI-Generalsekretär und Kinder-Intensivmediziner Professor Florian Hoffmann heute bei einer Pressekonferenz zur Lage der Kinder-Intensivmedizin im Rahmen des DIVI-Kongresses in Hamburg.
PM: Ein Pflanzenstoff gegen Lungenversagen: Forschergruppe um Dr. René Rissel gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis experimentelle Forschung
Der mit 4.000 Euro dotierte 1. Platz beim Forschungspreis „experimentelle Forschung“ der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht in diesem Jahr an ein Forschungsteam der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz. Das Team um Dr. med. René Rissel (Foto) untersuchte in einem Experiment mit Hausschweinen die Wirkung des Pflanzenstoffs Resveratrol beim akutem Atemnotsyndrom (ARDS). Das Syndrom geht mit systemischen Entzündungen und Sauerstoffmangel einher, viele Patientinnen und Patienten in der Intensivmedizin sterben daran. Bisher gibt es keine ursächliche Therapie, die bei der Entzündungsreaktion ansetzt. „Die Studienergebnisse des Preisträgers eröffnen nun neue vielversprechende Perspektiven zur Behandlung von ARDS, die es weiterzuverfolgen gilt“, sagte DIVI-Präsident Prof. Gernot Marx bei der Preisverleihung am 30. November 2022 beim Jahreskongress DIVI22 in Hamburg.
PM: Temperaturmanagement nach Wiederbelebung im Krankenhaus: Forschergruppe vom UKSH und UKE gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis für klinische Forschung
Der mit 4.000 Euro dotierte 1. Platz beim Forschungspreis „klinische Forschung“ der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht in diesem Jahr an ein kooperierendes Forschungsteam der Universitätskliniken Schleswig-Holstein (UKSH) und Hamburg-Eppendorf (UKE). Im Rahmen einer multizentrischen, randomisierten Studie hat das Team unter der Leitung von Dr. Sebastian Wolfrum (Interdisziplinäre Notaufnahme UKSH, Campus Lübeck; Foto links) und Dr. Kevin Roedl (Klinik für Intensivmedizin des UKE; Foto rechts) Patienten nach Reanimation im Krankenhaus untersucht und festgestellt, dass eine Kühlungsbehandlung, im Fachjargon „Hypothermie“, keinen Vorteil gegenüber einer Behandlung bei kontrollierter normaler Körpertemperatur (Normothermie) hat. Frühere Studien, die vornehmlich außerklinische Herz-Kreislauf-Stillstände untersuchten, hatten einen solchen Nutzen nahegelegt. „Die Ergebnisse dieser neuen klinischen Studie sind ein wichtiger Baustein für das therapeutische Vorgehen von Patienten nach Herz-Kreislauf-Stillstand“, sagte DIVI-Kongresspräsident Prof. Sebastian Brenner bei der Preisverleihung im Rahmen des Jahreskongresses DIVI22 am 30. November 2022.
Einladung zur DIVI-Pressekonferenz: Kinder-Intensivmedizin
Aus aktuellem Anlass: DIVI-Schwerpunkt-Pressekonferenz zur Lage in der Kinderintensivmedizin – die Teilnahme ist virtuell und live vor Ort beim DIVI-Kongress in Hamburg möglich. Präsentiert werden unter anderem die neuesten Zahlen und Erkenntnisse einer aktuellen Ad-hoc-Umfrage unter Deutschlands Kinderkliniken und insbesondere den Kinderintensivstationen. Thematisiert werden der Betten- sowie Personalmangel, Finanzierungsprobleme und die Herausforderungen, die Versorgung schwerkranker Kinder in Deutschland aktuell überhaupt zu sichern. Ein wiederkehrendes Szenario: Wenn der Rettungsdienst aus Verzweiflung den gerade reanimierten Säugling zwangszuweist – in die eigentlich voll belegte Kinderklinik – wartet der Dreijährige den dritten Tag in Folge auf seine dringend notwendige Herzoperation.
PM: Interdisziplinäres Team veröffentlicht zukunftsweisende Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen
Die Qualität der Patientenversorgung auf intensiv- und notfallmedizinischen Stationen hängt maßgeblich davon ab, wie diese strukturiert und personell sowie baulich ausgestattet sind. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat bereits im Jahr 2010 Empfehlungen für eine adäquate Struktur und Ausstattung publiziert, die für die damaligen Rahmenbedingungen geschaffen waren. Mehr als zwölf Jahre später haben sich die Bedingungen im deutschen Gesundheitswesen und vor allem in der Intensiv- und Notfallmedizin deutlich verändert – dabei stehen Themen wie Pflegepersonaluntergrenzen und Vorhaltung von Intensivbetten im Vordergrund einer intensiv geführten Debatte. „Aufgrund dieser Entwicklungen war es notwendig, die Empfehlungen komplett zu überarbeiten und an den Stand der aktuellen Erkenntnisse anzupassen“, kündigt DIVI-Präsident Prof. Gernot Marx heute an. „Hieran haben wir mit vereinten Kräften in den letzten zwei Jahren intensiv gearbeitet. Ein Meilenstein für die Zukunft der Intensivmedizin!“
Pressekontakt der DIVI

Pressesprecherin der DIVI
Tel.: 089 / 230 69 60 21
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