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Pressemeldungen

23. März 2020

Deutschlands Intensiv- und Notfallmedizinern geht die persönliche Schutzausrüstung zur Behandlung von Covid-19-Patienten aus! Noch erhältliche Atemschutzmasken, mehrlagiger OP-Mundschutz, Untersuchungshandschuhe oder laminierte Schutzkittel werden auf dem Markt mittlerweile zu vielfach überteuerten Preisen angeboten. „Diese reine Profitgier und den akuten Materialengpass muss die Politik sofort stoppen“, fordert Professor Uwe Janssens (Foto), Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und damit Stimme von rund 3.000 auf diesem Gebiet der Medizin tätigen Menschen. „Wenn jetzt nicht binnen weniger Tage ausreichend Schutzausrüstungen für unser medizinisches Personal bereitgestellt wird, dann können die bald nicht mehr arbeiten!“ Betten gäbe es noch genug. „Aber so hart es ist: Mitarbeiterschutz geht vor“, so der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler.

22. März 2020

Die Emotionen kochen extrem hoch: Deutschlands Intensiv- und Notfallmediziner arbeiten gerade mit ihren Teams bis zur Erschöpfung, räumen ganze Etagen der Krankenhäuser für COVID-19-Patienten leer, kaufen teures Material und Medikamente zum teilweise fünffachen Regelpreis – und haben gestern durch den Gesetzentwurf zum Ausgleich der finanziellen Belastungen für die Krankenhäuser erfahren, dass sie zum Großteil auf ihren Kosten sitzen bleiben sollen. „Der Entwurf ist so definitiv nicht akzeptabel“, kommentiert Professor Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Seine große Enttäuschung ist spürbar: „Minister Spahn hat sein Wort gegenüber den Kliniken gebrochen!“ Auch die Nachbesserungen des Gesetzentwurfes, die bereits wenige Stunden nach Vorstellung der ersten Version und unter heftigen Protesten der Krankenhausgesellschaften erfolgten, seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die DIVI fordert deshalb gravierende Änderungen!

Die Abrechnung medizinischer Leistungen ist in Deutschland von je her komplex und kompliziert. Unbürokratische Hilfe in Zeiten von COVID-19 und einen Rettungsschirm hatte Bundesgesundheitsminister Spahn im Vorfeld angekündigt – davon ist im neuen Gesetz-entwurf nichts zu finden. „Wir haben in den Kliniken einen riesigen Aufwand, der durch nichts gegenfinanziert werden soll“, erläutert DIVI-Präsident Janssens, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler.

20. März 2020

Gute Nachrichten in Zeiten der COVID-19-Pandemie: Deutschlands Intensiv- und Notfallmediziner gewinnen nach erstmaliger Datenerhebung eine Ad-hoc-Übersicht auf die verfügbaren Behandlungskapazitäten hiesiger Intensivstationen. Im neu geschaffenen DIVI Intensivregister wird nun auf einen Blick deutlich, in welchen Kliniken aktuell genau wie viele Plätze für Corona-Patienten zur Verfügung stehen. Derzeit berichten die teilnehmenden Kliniken von rund 4.800 Intensivbetten, die in den nächsten 24 Stunden bereitgestellt werden können. Im Moment werden deutschlandweit schon einige hundert Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Beteiligt haben sich am Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bereits die Hälfte aller Intensivstationen in Deutschland, die ihre Daten laufend aktualisieren.

20. März 2020

Angesichts der deutschland- und europaweit dramatisch und exponentiell zunehmenden Infektionen mit SARS-CoV-2 und COVID-19 fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) alle Krankenhäuser in Deutschland auf, sämtliche planbaren Operationen sofort abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben – soweit dies medizinisch vertretbar erscheint.

17. März 2020

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), das Robert Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) schalten heute gemeinsam das DIVI Intensivregister frei – eine Website, über die freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können. „Die Möglichkeiten einer maschinellen Beatmung von COVID-19 Patienten hat sich in schwer betroffenen Ländern wie China und Italien als das Nadelöhr in der aktuellen Pandemiesituation gezeigt“, erklärt Professor Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“ und Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim. „So haben wir zur Vernetzung der Krankenhäuser und ihrer Intensivstationen jetzt ein System entwickelt, um deutschlandweit die Kapazitäten auf den Intensivstationen tagesaktuell darzustellen.“
Ab sofort sollen unter www.divi.de/intensivregister erstmals mehr als 1.000 Kliniken aus ganz Deutschland zentral erfasst – und öffentlich einsehbar – sein.

17. März 2020

Bei gerade einmal 534 am Corona-Virus (SARS-CoV-2) erkrankten Menschen in Deutschland, wird alleine durch das fehlende Krisenmanagement die Lage erst, kritisiert Professor Uwe Janssens (Foto), Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Es gibt keine zentrale Steuerung, es wird viel geredet und wenig gehandelt“, so der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler. Jetzt fehlen bereits Desinfektionsmittel, Schutzkleidung und Gesichtsmasken für das im Gesundheitswesen tätige Personal.
Noch mehr Sorge bereitet allerdings die Tatsache, dass es in absehbarer Zeit zu einer Verknappung bestimmter Arzneimittel kommen kann: „Die Grundstoffe für viele Antibiotika werden nahezu ausschließlich in der vom Coronavirus betroffenen Provinz Wuhan in China hergestellt und in großen Mengen in Indien weiter verarbeitet“, erklärt Janssens. „Die Produktionen in Wuhan stehen still. Und Indien hat am 3. März 2020 angekündigt, keine Arzneimittel mehr zu exportieren!“ Deshalb ist ein adäquates Krisenmanagement wichtiger als jeh zuvor!

02. März 2020

„Die Sterbehilfe-Gesetzgebung ist lückenhaft und muss so schnell wie möglich präzisiert werden“, sagt Professor Uwe Janssens (Foto), Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Das Bundesverfassungsgericht hat vor wenigen Tagen klargestellt: Der Mensch hat ein Recht zu sterben – und der Staat darf dies nicht unmöglich machen. Das Gerichtsurteil stellt jedoch zugleich klar, dass der Staat zum Schutz des Lebens und der autonomen Willensbildung aller Bürger durchaus das Recht und die Pflicht hat, den Bereich der Suizidhilfe zu reglementieren. „Er muss also einem Ausbreiten kommerzieller Dienstleister keineswegs tatenlos zusehen. Die DIVI fordert daher eine umgehende Erarbeitung von Konzepten, wie Suizidhilfe in Deutschland zukünftig verantwortungsvoll geregelt und praktiziert werden soll“, so Janssens, zugleich Sprecher der DIVI-Sektion Ethik und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler.

26. Februar 2020

Die Experten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind sich einig: Nach den Ereignissen der vergangenen Tage lässt sich eine Pandemie mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2/COVID-19) nicht mehr ausschließen. „In diesem Fall muss mit einem beträchtlichen Aufkommen intensivstationär zu versorgenden Patienten gerechnet werden, die das gesamte Behandlungsspektrum des akuten Lungenversagens erforderlich macht“, sagt Professor Christian Karagiannidis (rechtes Foto), Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“ sowie Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim. Zur bestmöglichen Vorbereitung ruft die Sektion Kliniken dazu auf, ab sofort tagesaktuell Behandlungskapazitäten zu melden. Zudem wird DIVI-Experte Karagiannidis aktuelle Entwicklungen direkt auf dem Twitter-Account der DIVI mitteilen. Folgen Sie @Divi_eV.

Pressekontakt der DIVI

Nina Meckel

Pressesprecherin der DIVI

Tel.: 089 / 230 69 60 21
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