Zum Hauptinhalt springen

Pressemeldungen

03. Dezember 2025

PM: Studie zur Ersteinschätzung von Kindern in Notfallsituationen erhält Forschungsförderpreis Patientensicherheit 2025

Der Forschungsförderpreis Patientensicherheit 2025 der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Philips zeichnet eine Studie zum diagnostischen Nutzen elterlicher, pflegerischer und ärztlicher Besorgnis bei der Ersteinschätzung von Kindern in Notfallsituationen aus. Dr. Janina Soler Wenglein (Foto), stellv. leitende Ärztin der Notaufnahme des Kinderzentrums am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB), Universitätsklinikum Ostwestfalen-Lippe (OWL), sicherte sich mit dem Vergleich der prädiktiven Werte des Pediatric Assessment Triangles (PAT) sowie des Acute Concern Triangle (ACT) für schwere Krankheitsverläufe bei Kindern den 1. Platz. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde heute feierlich im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des DIVI-Jahreskongresses im Hamburg übergeben.

„Unsere Studie untersucht erstmals die kombinierte Bewertung der Aussagekraft zweier Scores, einmal des PAT mit Erscheinungsbild, Atemarbeit und Kreislaufsituation von Kindern sowie die Aussage elterlicher, pflegerischer und ärztlicher Besorgnis mithilfe des ACT“, fasst Dr. Janina Soler Wenglein als ärztliche Projektkoordinatorin die Studie zusammen. Für die Erfassung der Besorgnis hat das EvKB besagtes Acute Concern Triangle selbst entwickelt – ein strukturiertes Tool, das diese Besorgnis aus den verschiedenen Blickwinkeln in einer Dreiecksbeziehung erfasst.

Ganz wichtig: Beide Ersteinschätzungs-Scores können rasch und ohne technische Hilfsmittel angewendet werden. So gelte es jetzt vor allen Dingen, den diagnostischen Nutzen des PAT und des ACT für die Erkennung schwerer Krankheitsverläufe bei Kindern systematisch zu dokumentieren und miteinander zu vergleichen. Langfristig wünschen sich Wenglein und Kollegen, die Implementierung der Tools auch in elektronische Dokumentationssysteme zu erwirken.

Förderung patientenzentrierter Versorgung

„Die Freude über die Auszeichnung ist groß und mit der Förderung können wir jetzt die erforderliche Datenextraktion aus dem Klinikinformationssystem finanzieren“, verrät die glückliche Preisträgerin Dr. Janina Soler Wenglein. „Und genau dies intendiert dieser Förderpreis“, erklärt Kongresspräsident Prof. Christian Waydhas, der gleichzeitig als Koordinator der Jury fungierte. „Die Förderung von Forschungsprojekten, welche die Patientensicherheit verbessern, für die eine finanzielle Förderung jedoch oft nur sehr schwierig erhältlich sind: Das wollen wir gemeinsam erreichen.“

Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro stiftet Philips. „Wir gratulieren der Gewinnerin recht herzlich. Die Evaluation der Besorgnis von Eltern im Zusammenhang mit der schnellen und richtigen Ersteinschätzung in der pädiatrischen Akutversorgung ist ein interessantes Forschungsfeld. Ich bin sehr gespannt, welchen Beitrag die Kombination aus PAT und ACT für die frühzeitige Identifikation kritisch kranker Kinder leisten kann und würde mich freuen, wenn wir damit einen weiteren Schritt hin zu mehr Patientensicherheit gehen können“, so Dr. med. Robert Deisz, Medical Affairs Director, Philips DACH.

Hintergrund zum Forschungsförderpreis Patientensicherheit

Seit 2017 stiftet Philips den Forschungsförderpreis. Mit seiner Vergabe werden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit Forschungsvorhaben im Bereich Patientensicherheit ausgezeichnet und gefördert. Die DIVI übernimmt die wissenschaftliche Begutachtung der Bewerbungen sowie die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger.

Nachzulesen sind die Informationen zum Forschungsförderpreis unter: www.divi.de/die-divi/forschungspreise

Pressekontakt der DIVI

Nina Meckel

Pressesprecherin der DIVI

Tel.: 089 / 230 69 60 21
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Presse-Newsletter

Sie wollen regelmäßig Pressemeldungen der DIVI erhalten? Dann abonnieren Sie unseren Presse-Newsletter!