
Ziele
Die Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist eine wichtige Einrichtung, die sich der Verbesserung und Weiterentwicklung der Notfall- und Katastrophenmedizin in Deutschland widmet.
Die Arbeit der Sektion ist vielfältig und bietet so eine gute Möglichkeit sich entsprechend eigene Interessen und Stärken in die Sektionsarbeit einzubringen. Es wird besonderer Wert auf interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt und die Vernetzung zwischen interessierten und engagierten Personen in der Notfallmedizin wird gefördert.
Die Sektion erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zu aktuellen Problemen der Notfall- und Katastrophenmedizin auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse aus interdisziplinärer Sicht. Schwerpunkte der Aktivitäten der Sektion sind neben der Adaption des DIVI-Notarztprotokolls die Intensivierung der präklinischen Versorgung von Notfallpatienten durch entsprechend zertifizierte Kursangebote, die Zusammenarbeit mit dem nicht-ärztlichen Assistenzpersonal und Aktivitäten im Bereich der Katastrophenmedizin.
Offenheit für wissenschaftliche Projekte
Die Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin ist stets offen für neue wissenschaftliche Projekte und Kooperationen. Sie lädt interessierte Fachkräfte und Institutionen ein, gemeinsam Forschungsprojekte zu initiieren und durchzuführen, die zur Weiterentwicklung der Notfall- und Katastrophenmedizin beitragen.
Leitlinienarbeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Mitarbeit bei der Erstellung und Überarbeitung von medizinischen Leitlinien. Mitglieder der Sektion bringen sich u.a. in Leitlinie für innerklinische Katastrophenmedizin ein.
Einladung zur Mitarbeit und Vernetzung
Die Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin der DIVI lädt alle Interessierten zur Mitarbeit und Vernetzung ein. Durch die aktive Beteiligung und den Austausch von Wissen und Erfahrungen können die Mitglieder gemeinsam dazu beitragen, die Notfall- und Katastrophenmedizin weiter zu verbessern und die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten.
Die vielfältigen Aktivitäten der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin sind ein Beweis für ihr Engagement und ihre Bedeutung in der medizinischen Gemeinschaft. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung von Qualität und Innovation in der Notfall- und Katastrophenmedizin und bietet eine wertvolle Plattform für Weiterbildung, Forschung und Zusammenarbeit.

Dr. Janina Bathe, DESA
Oberärztin
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Fachärztin Anästhesiologie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistr. 52
20246 Hamburg

Bernhard Gliwitzky, FERC
Geschäftsführender Gesellschafter
MegaMed GbR
Weideweg 50
67487 Maikammer
Publikationen

Gestaltung von Sessions auf DIVI-Kongressen
Auf den jährlichen DIVI-Kongressen gestaltet die Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin verschiedene Sessions, die ein breites Spektrum an Themen abdecken. Diese Sessions bieten eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen sowie für die Präsentation neuester Forschungsergebnisse und innovativer Ansätze. Die Themenbereiche, in denen sich die Mitglieder der Sektion engagieren, sind sehr vielfältig und treffen auf dem Kongress auf eine große Zuhörerschaft.
Unser Kursbereich
Ein bedeutender Teil der Aktivitäten der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin liegt im Bereich der Weiterbildung. Dazu gehört auch die Zertifizierung und Weiterentwicklung verschiedener spezialisierter Kursformate:
Dieser Kurs bietet eine fundierte Ausbildung in den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen des Intensivtransports von Patienten. Hier lernen die Teilnehmer, wie sie kritisch kranke Patienten sicher und effektiv transportieren können. Nach einer Übergangszeit wurde 2022 das neue, umfassende überarbeitete, Curriculum eingeführt, was eine deutliche Qualitätssteigerung und Anpassung an moderne Kursstrukturen zur Folge hatte.
Neben den medizinischen Wissensinhalten und den „non-technical skills“ wird den Teilnehmenden ein Verständnis häufiger Fehlerquellen und alltäglichen und besonderen Zwischenfällen im Zusammenhang mit einem Intensivtransport vermittelt.
Das Kurskonzept ANNA vermittelt neben diversen Fertigkeiten vor allem die Interaktion und Teamarbeit bei der Atemwegssicherung und Notfallnarkose im Rahmen von simulationsgestützten Szenarien. Neben den fachlichen Inhalten geht es im Kurskonzept ANNA um eine strukturierte Herangehensweise im Team und auch Themen aus dem Bereich der Non Technical Skills haben eine relevante Bedeutung. Diese Veranstaltung zeichnet sich durch einen hohen Handlungsbezug und intensive Trainingseinheiten aus.
bedeutet Teamtraining für die optimale Versorgung polytraumatisierter Patienten. In realistischen multiprofessionellen Teams trainieren wir die präklinische Versorgung Schwerverletzter auf der Straße (TraumaManagement®Premium) und im Schockraum (TraumaManagement®Schockraum). Zwei aufeinander abgestimmte, von der DIVI zertifizierte Kurskonzepte, die auf der Basis von Skillstraining, Workshops und vor allem zahlreicher realistischer Fallszenarien bzw. Simulationen die prioritätenorientierte, S3-leitliniengerechte Behandlung von Traumapatienten verbessern helfen. Das TraumaManagement® -Team freut sich Teil der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin der DIVI zu sein. Und hier finden Sie unsere Kurse.
weitere Themen
Die Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin ist auch auf berurfspolitischer Ebene aktiv. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist das DIVI-Positionspapier Rettungsdienst 2030: Strategien für eine nachhaltige präklinische Notfallversorgung (Notfall Rettungsmed
https://doi.org/10.1007/s10049-024-01440-0), das wichtige Positionen und Empfehlungen zur Zukunft der Notfallmedizin enthält. Durch diese politische Aktivität setzt sich die Sektion für die Interessen der Fachkräfte und Patienten und für die Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland ein.
Die DIVI mandatiert seit den 1990ger Jahren für die Mitarbeit im Deutschen Institut für Normung (DIN), Personen aus der Sektion Notfall- und Katstrophenmedizin. Die mandatierten Personen sind dabei in unterschiedlichen Ausschüssen im Bereich des Normungsausschusses Gesundheitstechnologien (GesuTech) ehrenamtlich tätig. Der Ausschuss GesuTech entstand 2023 aus der Zusammenlegung der Ausschüsse NARK (Normungsausschuss Rettungswesen und Krankenhaus) und NAmed (Normungsausschuss Medizin). Der Ausschuss GesuTech ist einer von über 70 Abteilungen/Fachausschüssen des DIN und besteht aus neun Abteilungen und insgesamt 67 Untergremien. In diesem Ausschuss sind alle Bereiche im Normungszusammenhang mit Gesundheitsmanagement, Medizin und Notfallmedizin, Krankenhaus, Rettungsdienst und Medizinprodukten verortet. Die DIVI ist aktuell in drei Bereichen aus der Sektion Notfall- und Katstrophenmedizin vertreten. Diese Ausschüsse sind zum einen der Beirat des GesuTech und im Weiteren in den Untergremien „Management von Gesundheitseinrichtungen“ und „Rettungsdienstfahrzeuge und deren medizinische Ausstattung“. Aus diesen, o.g. Ausschüssen gibt es aktuell folgende, für die Notfall- und Katstrophenmedizin, interessante Normungsarbeiten und Entwicklungen. Ende 2023 wurde ein neuer Arbeitsausschuss konstituiert, in dem eine von der DIVI mandatierte Person aus der Sektion Notfall- und Katstrophenmedizin mit der Leitung beauftragt wurde. Dieser Ausschuss trägt den Titel „Simulation in der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen“ und hat inzwischen zwei Normen, DIN 13065 „Begriffe in der Simulation“ und DIN 13066 „Sicherheitsrelevante Anforderungen an die Simulation“, erarbeitet. Im Normungsausschuss und „Krankenwagen und deren medizinische Ausstattung wurde die DINEN 1789 „Rettungsdienstfahrzeuge und deren Ausrüstung“ im Juli 2024 in überarbeiteter Form veröffentlicht und die DIN 75079 „Notarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF)“ im April 2025 nach Überarbeitung veröffentlicht.
Für weitere Informationen und Auskünfte zur Normungsarbeit steht die Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin gerne zur Verfügung
Innerhalb der Sektion gibt es außerdem eine Gruppe, die sich den Besonderheiten und Ansprüchen der Bergrettung widmet. So wird der Austausch in diesem sehr speziellen Gebiet der Notfallversorgung gefördert.
Die Arbeitsgruppe befindet sich noch im Aufbau, ein wichtiges Zukunftsfeld der AG ist die Forschung im Bereich der Bergrettungsmedizin. Durch ihre enge personelle Verzahnung mit der Bergwacht Bayern und der Internationalen Kommission für Alpine Notfallmedizin (ICAR MEDCOM) ist sie bereits heute fachlich extrem breit und tief aufgestellt.