Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die COVID-19 Pandemie hat nicht nur die Bedeutung der Intensivmedizin im Rahmen unseres Gesundheitssystems in den Fokus gerückt. Sie hat auch die besonderen Belastungen auf Intensivstationen aufgezeigt, für Patient*innen, deren Angehörige und die intensivmedizinischen Teams, die häufig über Jahre hinweg immer wieder mit Extremsituationen konfrontiert werden. Hohe Raten an Burn-Out oder Traumafolgestörungen beim intensivmedizinischen Personal können die Folge sein.
Psychologische und psychotherapeutischer Betreuung im Rahmen der Intensivmedizin kann Überlastungsreaktionen entgegenwirken und sollte Bestandteil einer integrativen Versorgung sein. Leider ist dies aber bislang in der Regel nicht gewährleistet. Die besondere Situation durch die COVID-19 Pandemie hat diese Versorgungslücke noch einmal mehr sichtbar gemacht.
Wir wollen dies zum Anlass nehmen, die spezifischen Bedarfsfelder näher zu betrachten, Ansätze für Versorgungskonzepte vorzustellen und gemeinsam mit Ihnen kritisch zu diskutieren, wie eine psychotherapeutische Versorgung integraler Bestandteil von Intensivmedizin werden kann.
Wir würden uns sehr freuen, Sie dazu im Oktober begrüßen zu dürfen.
Ihre
L. Erdur
M. Rose
K.-U. Eckardt