Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bündelt mit einem neuen Projekt die infektiologische Expertise in ihrem Fachgebiet: Heute geht die DIVI-Infektiologiehotline live. Über diese zentrale Plattform unter infekthotline.divi.de können ab sofort Anfragen zu komplexen infektiologischen Fällen auf der Intensivstation gestellt werden, die als konsiliarische Leistung innerhalb von einem Arbeitstag von dem derzeit 15-köpfigen Expertenteam beantwortet werden.
„Wir wollten ein sehr niederschwelliges Angebot schaffen, um Expertise zu bündeln und die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern“, erklären die medizinisch-wissenschaftlichen Leiter des Projektes, die Sprecher der Sektion Infektiologie, Prof. Dominic Wichmann (links) und Dr. Klaus-Friedrich Bodmann (Mitte).
Heute tritt das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) in Kraft. Damit ist zum ersten Mal eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für Verbundforschungsprojekte geschaffen, die vor allem in der Intensiv- und Notfallmedizin für die Qualitätssicherung sowie Steuerung von Prozessen und Ressourcen von großer Bedeutung ist. Wo Möglichkeiten geschaffen werden, entstehen aber auch Pflichten. So haben drei Fachgesellschaften, die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), die TMF – Technologie und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung und die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem GDNG in der intensiv- und notfallmedizinischen Forschung publiziert. „Wir erleben einen Kulturwechsel von der Verhinderung unerlaubter Datennutzung hin zu Transparenz und Kontrolle“, sind sich die Vertreterinnen und Vertreter der interdisziplinären und interprofessionellen Arbeitsgruppe einig.
Tageslicht, moderne Technik und ausreichend Platz: Der Tagungsraum der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) steht allen Mitgliedern und DIVI-Gästen offen, die sich im Herzen der Hauptstadt treffen wollen. Der Raum bietet Platz für Veranstaltungen mit bis zu 50 Personen. Technisch ist der Tagungsraum modern ausgestattet: Es gibt ein kabelloses Präsentationssystem (ClickShare), ein Samsung Flip Pro Interactive Display, eine einfach zu bedienende Bildschirmverbindung, einen Projektor und selbstverständlich hervorragendes WLAN sowie einen Laptop. Auf Anfrage können zwei Konferenzkameras vom Typ Meeting Owl 3 für professionelle hybride Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.
Eine Sammlung von neuen Studien zur Frührehabilitation sowie Neuigkeiten zu Frührehabilitation, Delir, Outcome und Sonstigem. Zusammengestellt von Dr. Sabrina Eggmann, Physiotherapeutin, MSc, Institut für Physiotherapie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Schweiz und PD. Dr. Peter Nydahl, GKP, BScN MScN, Pflegeforschung und -entwicklung, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, Deutschland.
Das ist der Aufbruch in eine neue Zeitrechnung: Die DIVI-Zeitschrift wird stolze 15 Jahre alt – und flügge. Die heute erscheinende Ausgabe 01/24 ist die erste rein digitale Ausgabe der bisherigen Mitgliederzeitschrift. Ab sofort steht sie durch diese Neuerung Open Access jedem Interessierten offen. Alle Beiträge können umgehend gelesen, geteilt, zitiert werden. „Wir sehen hierin große Chancen für eine deutliche Steigerung der Reichweite unserer Zeitschrift“, sagt Herausgeber Prof. Gerhard Jorch (Foto). Schließlich sei die Intensivmedizin, und hier allen voran die DIVI, multiprofessionell und interdisziplinär geprägt. „Bis auf die Abgabe in der Druckerei bleiben alle weiteren Prozesse der Redaktion, dem Peer-Review-Verfahren, Lektorat und Satz unverändert. Auch arbeiten wir weiterhin Hand in Hand mit dem Ärzteverlag.“ Die unvergängliche, wissenschaftliche Quelle liefern – diesem Ziel kommt der Herausgeber ab heute einen großen Schritt näher.
Mit schwerem Herzen nimmt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Abschied von einem herausragenden Pionier der deutschen Intensivmedizin: Prof. Dr. med. Tobias Welte, der am Wochenende im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Sein unermüdlicher Einsatz und seine wegweisenden Beiträge haben das Gesicht der intensivmedizinischen Versorgung in Deutschland maßgeblich geprägt und unzähligen Patienten Hoffnung und Heilung gebracht. Die DIVI wird sein Andenken stets in Ehren halten.
Prof. Welte, als Direktor der renommierten Klinik für Pneumologie und Infektiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, war er ein herausragender Kliniker und Forscher. Sein Engagement für die interdisziplinäre Zusammenarbeit und sein Einsatz für die Erforschung und Behandlung von schweren Atemwegserkrankungen, haben ihn zu einem Wegbereiter und Vorbild in der deutschen Medizin gemacht.