Krankheitssymptome von Patienten in Notaufnahmen sollten systematisch erfasst werden. „Das ist unbedingt notwendig, weil wir nur so die eingeleiteten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen bewerten und somit zur Verbesserung der Versorgungsqualität beitragen können“, sagt Dr. Dominik Brammen, Anästhesist und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie Vertreter der Sektion Notaufnahmeprotokoll der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Mit einer erstmals auf Deutsch vorliegenden standardisierten Liste kann ohne großen Aufwand erfasst werden, welche Beschwerde den Patienten ins Krankenhaus geführt hat. Jetzt werben wir in den Kliniken dafür, diese Liste der Vorstellungsgründe auch flächendeckend einzusetzen. Damit legen wir die Grundlage für symptombasiertes Qualitätsmanagement sowie IT-Unterstützung der Behandlung. Und wir können so auch in der Versorgungsforschung einen großen Schritt vorankommen“, sagt Brammen.