Zentrale Venenkatheter, kurz ZVK, spielen bei der Behandlung kritisch kranker Patienten eine bedeutende Rolle. Obwohl die Komplikationsrate hier bei rund 20 Prozent liegt, weiß man bisher nur wenig über die Gründe dahinter. Licht in dieses Dunkel bringen soll am 17. Mai 2022 die erste bundesweite Punktprävalenzstudie.
Geleitet durch PD Dr. med. Wolfram Schummer (Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Schmerzmedizin, Tauchmedizin im Helios Spital Überlingen), PD Dr. med. Manuel F. Struck (Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Leipzig) und Prof. Dr. med. Samir G. Sakka (Intensivmedizin Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Koblenz), soll sie eine möglichst realistische Standortbestimmung hinsichtlich ZVK-Anlage, Lagekontrolle, mechanischer Komplikationen und Fehllagen ermöglichen. Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet, die ZVKs legen, sind herzlich eingeladen, an dieser Studie teilzunehmen.
Über 2.000 anonymisierte Patienten deutschlandweit sollen neue Erkenntnisse bringen
Wichtige Fragestellungen, die beantwortet werden sollen, sind unter vielen anderen zum Beispiel: Wie erfahren sind die ZVK-Anwender? Wie ist die Demographie der Patienten? Welche Komplikationen treten innerhalb von 72 Stunden auf und welche darauffolgenden Maßnahmen haben welche Wirkung? Die prospektive, multizentrische Prävalenzstudie mit vollständig anonymisierten Daten soll mehr als 200 Einrichtungen und über 2.000 Patienten deutschlandweit erfassen. Die Teilnahme ist offen für alle medizinischen Disziplinen.
Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden sich unter
www.zentralvenenkatheter.de