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Neuigkeiten aus der Intensiv- und Notfallmedizin

Grundstein für Notaufnahmeregister gelegt

Der Datensatz 2020 der Sektion Notaufnahmeprotokoll wurde konsentiert. „Damit ist erneut ein Meilenstein in der standardisierten Dokumentation im Bereich der Innerklinischen Notfallmedizin erreicht“, so Prof. Dr. Martin Kulla, Sprecher der Sektion. „Diese Art der standardisierten Dokumentation ist nicht nur Grundlage für eine Prozessunterstützung, Benchmark und Qualitätsmanagement, sondern ebenso notwendig für aktuelle und zukünftige Fragestellungen im Rahmen wissenschaftlicher Studien sowie der Versorgungsforschung im Bereich der Notfallmedizin in Deutschland“, ergänzt Dr. Dominik Brammen, stellvertretender Sprecher der Sektion. Gerade im Bereich der Versorgungsforschung würden bereits jetzt hochaktuelle Projekte und eine außerordentliche Zusammenarbeit mit beispielsweise dem RKI im Rahmen der syndromischen Surveillance während der Corona-Pandemie laufen.

Stellte die erste Version aus dem Jahr 2010 noch die Grundlage einer handschriftlichen Dokumentation dar, handelt es sich nun um einen digitalen Thesaurus, mit dem alle Patienten einer Zentralen Notaufnahme national einheitlich dokumentiert werden können (vgl. Quelle 1, 2). Der in der Version 2015 gestartete Weg vom Papier zum Patientendatenmanagementsystem (PDMS) kann nun als abgeschlossen gelten. Die Arbeit der Sektion Notaufnahmeprotokoll während der letzten fünf Jahre war geprägt von der Erstellung eines interoperablen Datensatzes, welcher mit den jeweiligen bestehenden Registern der Akutmedizin einen Datenaustausch ermöglicht (vg. Quelle 3, 4). Nachdem die Arbeit sektionsintern abgeschlossen wurde, durchliefen der Datensatz Notaufnahme 2020 sowie die erstellten Szenarien einen offenen Review-Prozess.

2.500 Items, untergliedert in Szenarien

Der Datensatz Notaufnahme 2020 mit seinen etwa 2.500 Items ist bewusst durch die Sektion Notaufnahmeprotokoll in Szenarien untergliedert, um somit den Anbietern von Krankenhausinformationssystemen (KIS) und Notaufnahmeleitern Hilfestellung für eine standardisierte Dokumentation zu ermöglichen. Bislang sind folgende Szenarien abgebildet:

  • Basisdokumentation Notaufnahme
  • AKTIN-Notaufnahmeregister
  • Allgemeines deutsches Schlaganfallregister
  • Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister
  • NotfallKernDatensatz NoKeDa (RKI)
  • Reanimationsregister
  • TraumaRegister (DGU)

„Anhand dieser bereits ausgearbeiteten Szenarien können sich Kliniken diejenigen Datenelemente wählen, die sie benötigen, um z.B. am TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), am AKTIN-Notaufnahmeregister oder z.B. am Reanimationsregister teilzunehmen“, erklärt Dr. Bernadett Erdmann, ebenfalls stellvertretende Sprecherin der Sektion Notaufnahmeprotokoll.


Der Datensatz sowie die aktuell erarbeiteten Szenarien sind hier abrufbar.

Quellen:

  1. Walcher F, Kulla M. Kerndatensatz „Notaufnahme“ Ein einheitlicher Datensatz ermöglicht künftig eine standardisierte Dokumentation der Behandlung von Notfallpatienten in Kliniken. Deutsches Ärzteblatt. 2011;108(12):A626 - A8.
  2. Walcher F, Kulla M, Klinger S, Rohrig R, Wyen H, Bernhard M, et al. [Standardized documentation in emergency departments with the core dataset of the DIVI]. Unfallchirurg. 2012;115(5):457-63.
  3. Kulla M, Brammen D, Greiner F, Hörster A, Lefering R, Somasundaram R, et al. [The development of a national data set, quality indicators and an emergency department registry by the DIVI]. DIVI. 2016;7(1):12-20.
  4. Schirrmeister W, Wehrle M, Lefering R, Walcher F, Kulla M, Brammen D, et al. German registries in acute and emergency care. DIVI. 2019;10(4):148-57. Available from: http://open-science.ub.ovgu.de/xmlui/handle/684882692/53

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