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Neuigkeiten aus der Intensiv- und Notfallmedizin

DIVI-Sektion „Perspektive Resilienz“ unterstützt Mitarbeiter in Notfall-, Akut- und Intensivmedizin

Die Kurve der COVID-19-Erkrankungen wird abflachen, Intensivbetten stehen derzeit ausreichend zur Verfügung. Doch die Pflegekräfte, Ärzte sowie weitere Mitglieder der interdisziplinären und interprofessionellen Teams, die während der vergangenen Wochen in hohem Maße physisch, psychisch, emotional und sozial gefordert wurden, müssen das Erlebte nun allein verarbeiten. Gerade während der Corona-Krise, aber auch im allgemeinen Klinik-Alltag kommt diese Problematik immer wieder zur Geltung. Hier schreitet die noch junge DIVI-Sektion „Perspektive Resilienz“ ein, um die „Helden ohne Schutzschild“ zu unterstützen.

„Innerklinische psychosoziale Krisenhilfen für Mitarbeiter in der Akut-, Intensiv- und Notfallmedizin sind in Deutschland heute noch immer eher die Ausnahme als die Regel“, sagt Dr. Dagmar Arndt, Gesundheitswissenschaftlerin an der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie Mitglied der Sektion „Perspektive Resilienz“. Vor dem Hintergrund der Gefahr psychisch traumatisierender Erfahrungen im Dienst sowie insgesamt steigender Arbeitsbelastungen auch außerhalb der Pandemie, die durch die zunehmende Abwanderung medizinischen und pflegerischen Personals aus der Akut- und Notfallmedizin nochmals verstärkt werden, formierte sich erstmals im Dezember 2018 die neue DIVI-Sektion „Perspektive Resilienz“ unter der Leitung von Professor Felix Walcher (Foto), Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sowie Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg. In 2019 und zuletzt zu Beginn der COVID-19-Pandemie wurde und wird die Sektionsarbeit intensiviert. Walchers Stellvertreter sind Dr. Dominik Hinzmann, Facharzt für Anästhesiologie und Notfallmedizin am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München sowie Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Stadt München, und Diana Wieprich, Rettungsassistentin sowie Gesundheits- und Krankenpflegerin für Anästhesie und Intensivmedizin am Pius Hospital Oldenburg.

Unterstützung und psychosoziale Prävention stehen im Mittelpunkt

Die Sektionsarbeit konzentriert sich besonders auf die psychosoziale Gesundheit des medizinischen Personals. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen gesundheitsfördernde Maßnahmen sowie psychosoziale Prävention und Unterstützungsangebote für alle Mitarbeiter der Berufsgruppen in der Notfall-, Akut- und Intensivmedizin“, sagt die Krankenpflegerin Diana Wieprich. Während international bereits viele Studien und Übersichtsarbeiten zur psychosozialen Belastung in der Intensiv- und Notfallmedizin vorliegen, startete man im deutschsprachigen Raum erst in jüngster Vergangenheit mit Befragungen und wissenschaftlichen Studien zur Thematik. Noch immer liegen jedoch nicht für alle Bereiche der Notfall-, Akut- und Intensivmedizin Arbeiten zur Erfassung extremer Belastungssituationen vor. Zu Beginn der Sektionsarbeit stand deshalb zunächst die Frage nach vorliegenden empirischen Daten im Vordergrund. Nun gilt es jedoch, nicht nur gesundheitliche Folgen wie Burnout oder posttraumatische Belastungsstörungen zu diskutieren, sondern konkret Faktoren zu finden, die dazu beitragen, dass das Personal trotz hoher Belastungen gesund bleibt und langfristig in der Lage ist, eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu leisten.

Handlungsempfehlungen für die Intensiv- und Notfallmedizin

Derzeit existieren zwar bereits Empfehlungen für Hilfesysteme und durchzuführende Maßnahmen, nicht alle sind jedoch in ein strukturiertes Gesamtsystem eingebettet. „Im Kontext der betrieblichen Gesundheitsförderung und des betrieblichen Arbeitsschutzes werden die psychosozialen extremen Belastungen noch seltener aufgegriffen“, erläutert der stellvertretende Sektionssprecher Dominik Hinzmann. Ein etabliertes und qualitätsgesichertes System der psychosozialen Vorbereitung und Nachsorge liegt bisher nur für wenige ausgewählte Kliniken vor. Die Sektion setzt sich dafür ein, diese Situation für das medizinische Personal zu verbessern sowie Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für alle Berufsgruppen in der Notfall-, Akut- und Intensivmedizin abzuleiten.

Interessierte DIVI-Mitglieder sind herzlich zur Mitarbeit in der Sektion „Perspektive Resilienz“ eingeladen. Bitte teilen Sie Ihr Interesse per E-Mail dem Sprecher der Sektion, Professor Felix Walcher (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), mit.

Kontakt

Prof. Dr. Felix Walcher
Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Klinik für Unfallchirurgie
Leipzigerstr. 44
39120 Magdeburg
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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