Im Update der S3-Leitlinie „Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19“ sind gleich drei neue Empfehlungen verzeichnet: die medikamentöse Behandlung mit Tocilizumab sowie mit monoklonalen Antikörpern als auch Hinweise zur palliativmedizinischen Behandlung. So konnte beispielsweise in einer großen Studie nachgewiesen werden, dass mit der Gabe von Tocilizumab die Mortalität bei schwer kranken COVID-19-Patienten von 35 auf 31 Prozent sinkt. Professor Stefan Kluge, Leitlinienkoordinator und Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, fasst in einem knapp 3-minütigen Video die wichtigsten drei neuen Empfehlungen zusammen.
Damit erweitern die insgesamt 15 beteiligten Fachgesellschaften und ein Patientenvertreter die Orientierungshilfe zur Versorgung von Patienten mit COVID-19 in stationärer sowie intensivmedizinischer Behandlung. Die Leitlinie adressiert – neben Betroffenen – alle Ärztinnen und Ärzte, die COVID-19-Patienten stationär und intensivmedizinisch behandeln, z. B. Intensiv- und Notfallmediziner und Pflegekräfte.
Federführende Fachgesellschaften bei der Erstellung waren neben der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) und der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) sowie die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI). Unterstützt wurden sie von zehn weiteren Fachgesellschaften aus dem Adressatenkreis.
Die Basis dafür bildete die systematische Recherche neuester medizinischer Erkenntnisse.
Die überarbeitete S3-Leitinie „Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19" vom 17.05.2021 finden Sie auf der Website der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF).
Foto: W&B/Ronald Frommann
Professor Stefan Kluge erklärt die wichtigsten Neuerungen in der Leitlinie
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