#DIVI22-Podiumsdiskussion: Was tun bei normativen Herausforderungen in der Kinderintensivmedizin?

Wie geht man damit um, wenn Eltern die Fortsetzung einer intensivmedizinischen Therapie ihres Kindes fordern, die Mehrheit des Fachpersonals diese Option aber ablehnt? Darf man eine einmal begonnene maschinelle Beatmung wieder beenden und wenn Ja, auf welche Weise? Was ist überhaupt ein gutes Behandlungsziel? Wie stellt man das fest? – Wenn es um derartige normative Fragen in der Kinderintensivmedizin geht, stoßen Ärztinnen und Ärzte, pflegerische und therapeutische Fachkräfte sowie Eltern und Angehörige oft an ihre Grenzen. Denn bei der Lösungssuche kommen viele verschiedene, miteinander verbundene Faktoren zusammen, wie zum Beispiel die ethische Analyse, rechtliche Rahmenbedingungen, kommunikative Kompetenz und persönliche/spirituelle Überzeugungen und Haltungen aller Beteiligten. All diese Dimensionen in den Blick nehmen, möchte eine Podiumsdiskussion am 2. Dezember 2022 um 10:30 Uhr beim diesjährigen DIVI22, der vom 30. November bis 2. Dezember 2022 in Hamburg stattfindet.

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Präsidium der DIVI

Am Sonntag, dem 16. Oktober, ist Word-Restart-a-Heart-Day, der Tag der Wiederbelebung. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) nimmt dies zum Anlass, die Kultusminister der Länder auf die stille Pandemie aufmerksam zu machen: Den plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Hieran sterben in Deutschland ca. 70.000 Menschen pro Jahr. Mindestens 10.000 könnten zurück ins Leben kehren, wenn jeder Bürger wüsste, wie man einen anderen Menschen wiederbelebt. Deshalb fordern die Intensiv- und Notfallmediziner endlich die flächendeckende Einführung von Wiederbelebungsunterricht für jedes Kind ab spätestens Klasse 7.

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Prof. Dr. Gernot Marx

Der Herbst ist da! Die Zahl der Sars-Cov2-Infizierten steigt wieder deutlich an – und damit die Fragen in der Bevölkerung und Politik zur Einschätzung der Lage, wie auch zu möglichen Empfehlungen. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) empfiehlt allen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen sowie allen über 60-Jährigen, sich gegen Grippe impfen zu lassen, da die Infektion mit Influenza schwere COVID-19-Verläufe begünstigt. Ein Gespräch über die Ist-Situation und was Deutschlands Intensivmediziner in den nächsten Wochen erwarten.

Herr Prof. Marx, wie zeichnet sich die aktuelle Corona-Lage aus Sicht der Intensivmediziner derzeit ab?
Marx: „Ich möchte hier in erster Linie beruhigen: Wir Intensivmediziner sehen derzeit anteilig an den Covid-19-Erkrankten viel weniger Schwerkranke als vor einem Jahr. Auch haben wir Medikamente, wie Paxlovid, die wir bei Patienten mit einem Risiko für einen schweren Verlauf frühzeitig einsetzen können. Und wir wissen, dass wir mit Kortison bei einem schweren Verlauf gut behandeln können. Zudem sind viele Menschen durch drei oder vier Impfungen vor schweren Verläufen geschützt. Dazu kommt, dass mittlerweile auch vielen Patienten neben den Impfungen bereits eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchgemacht und gut überstanden haben. Die Situation ist heute also eine andere als vor einem Jahr oder gar vor zwei Jahren. Stabiler. Beherrschbarer.“

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Professor André Gries

Die Zentralen Notaufnahmen (ZNA) in deutschen Kliniken sind überlastet, weil viele Patientinnen und Patienten dort fehl am Platz sind – sie könnten genauso gut ambulant und mit weniger Kostenaufwand versorgt werden. Diese weit verbreitete Meinung ist eindeutig falsch! Dies zeigt eine aktuelle Studie des Sektionssprechers Klinische Akut- und Notfallmedizin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Das Team von Professor André Gries (Foto), Leiter der ZNA am Universitätsklinikum Leipzig, wertete Daten von mehr als 34.000 Patienten aus, die vor der Pandemie, im Jahr 2019, in der ZNA des Universitätsklinikums Leipzig behandelt wurden. Das Ergebnis: Jeder sechste Selbsteinweiser wurde anschließend auch stationär behandelt. Die Studie wird morgen auch im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

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Prof. Stefan Kluge, Prof. Thorsten Brenner

Therapien von COVID-19-Infektionen haben sich in den nun fast drei Jahren seit Pandemiebeginn enorm weiterentwickelt. Wurde zum Beispiel das Virostatikum Remdesivir anfangs noch in der Breite angewendet, kommt es nach heutigem Kenntnisstand nur noch in bestimmten Krankheitsfällen zum Einsatz. Welche Therapie-Ansätze sich auf der Intensivstation bewährt haben und welche nicht, was State of the Art ist und welche neuen Ideen Potenzial versprechen, das steht im Fokus eines Symposiums am 30. November 2022 um 16:30 Uhr beim diesjährigen Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) – DIVI22 – der vom 30. November bis 2. Dezember 2022 in Hamburg stattfindet. Unter der Leitung von Professor Stefan Kluge (Foto links), wissenschaftlicher Leiter des DIVI22 und Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie dem kommenden Kongresspräsidenten des DIVI23, Professor Thorsten Brenner (Foto rechts), Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Essen, werden in drei Vorträgen die Themen medikamentöse Therapie, ECMO-Therapie und Plasma-Austausch vorgestellt und diskutiert.

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DIVI-Kongress in Hamburg

Das Präsidium hat in der vergangenen Woche nochmals beraten und einstimmig bestätigt: Der diesjährige Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) wird auf jeden Fall in Präsenz und vor Ort stattfinden. Bewusst wurde kein Hybrid-Format geplant: Der DIVI22 ist ein reiner Vor-Ort-Kongress zum Austausch und Treffen des gesamten Teams aus der Notfall- und Intensivmedizin. Vom 30. November bis 2. Dezember 2022 soll das Großevent unter dem Motto „Starke Teams durch Kommunikation” im neuen CCH in Hamburg stattfinden. „Es wird Zeit, sich endlich wieder zu treffen und persönlich auszutauschen“, so Kongresspräsident Professor Sebastian Brenner (Foto unten). Er gibt im Interview einen ersten Einblick.

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