Bernd Böttiger als ERC-Direktor wiedergewählt: „Wir können 100.000 Leben zusätzlich retten!“

Europa im Blick: DIVI-Präsidiumsmitglied Professor Bernd Böttiger (Foto), Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln, ist zum zweiten Mal als Director Science and Research des European Resuscitation Council (ERC) wiedergewählt worden. Der Mediziner verantwortet damit bereits zum dritten Mal für zwei Jahre den Bereich Wissenschaft und Forschung im ERC. In dieser Position kann er weiterhin wichtige Impulse für Studien und wissenschaftliche Projekte in der Reanimationsversorgung setzen. „Gemeinsam können wir in Deutschland 10.000 Menschenleben pro Jahr zusätzlich retten. In Europa bis zu 100.000 Menschenleben. Das ist für mich die größte Motivation für die kommenden Jahre“, sagt Böttiger.

Der Mediziner aus Köln hat dabei klare Ziele vor Augen: „Ich möchte die Schülerausbildung in Wiederbelebung unter dem Motto KIDS SAVE LIVES deutschland- und europaweit fest verankern. Darüber hinaus will ich junge Menschen für die Forschung im Bereich der Wiederbelebung gewinnen“, sagt Böttiger.

Wissenschaft und Ausbildung in Europa verbinden

Das ERC setzt seit 1989 die Standards für Reanimationsleitlinien und die Reanimationsausbildung in Europa und darüber hinaus. Dabei bildet er die Dachorganisation von 33 nationalen Wiederbelebungsorganisationen der verschiedenen europäischen Länder. Zu den Kernaufgaben des ERC zählen neben der Leitlinienarbeit und der Reanimationsausbildung von medizinischem Personal und Laien vor allem auch wissenschaftliche Aktivitäten auf dem Gebiet der Reanimationsversorgung. Die sieben großen europäischen Reanimationsprojekte unter dem Dach des ERC sind ESCAPE-NET (European Sudden Cardiac Arrest network: towards Prevention, Education, New Effective Treatment), European Registry of Cardiac arrest (EuReCa ONE/TWO), KIDS SAVE LIVES, EUROCALL, ERC Dispatch Centre Survey (EDiCeS) on telephone-assisted cardiopulmonary resuscitation, REAppropriate Trial – Perception of Inappropriate CPR sowie ERC Research Net.

Foto: Universitätsklinikum Köln