Prof. Dr. med. Felix Walcher, Sabrina Pelz und Rolf Dubb

Grundsätzlich begrüßt die DIVI die Initiative der Bundesregierung: Gesundheitsminister Lauterbach legte am Freitag der vergangenen Woche seinen Entwurf für ein Gesetz zur Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung vor. Endlich! Danach sollen Studierende in der Pflege zukünftig maßgeblich für den Praxiseinsatz und gleichermaßen aber auch für die gesamte Dauer ihres Studiums eine angemessene Vergütung erhalten. Aber: „Hierbei wurde der eigentlich wichtigste Aspekt vergessen!“, kritisiert DIVI-Präsident Prof. Dr. med. Felix Walcher (linkes Foto). „Vor allem die Fachweiterbildung – wie die zur Intensivpflege und Notfallpflege – muss für die zweijährige Weiterbildung der Mitarbeiter substanziell gestärkt und für die Arbeitgeber, die Kliniken, kostenneutral gesichert sein!“ Entsprechend fordert die Fachgesellschaft eine deutliche Überarbeitung und Ergänzung des Gesetzentwurfs.

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Erste Konsensuskonferenz zur S3-Leitlinie Intensivmedizin nach Polytrauma

Erfreuliche Premiere! Die neue S3-Leitlinie „Intensivmedizin nach Polytrauma“ wird die erste AWMF-LL auf diesem Niveau sein, die in ihrer Entstehung rein durch die DIVI koordiniert wurde. DIVI-Past-Präsidenten Prof. Gernot Marx und Prof. Frank Hildebrand, ehem. Sprecher der Sektion Trauma, leiten das rund 50 Experten umfassende Autoren-Team.

So kamen in der ersten Maiwoche die Vertreter von 21 Fachgesellschaften zu einer ersten Konsensuskonferenz für zwei Tage in der DIVI-Geschäftsstelle in Berlin zusammen. „Ein sehr produktives und konstruktives Arbeitstreffen“, lobte Marx das zielstrebige Arbeiten der Kollegen. „Wir konnten uns immer konstruktiv einigen“. Er sei zuversichtlich, dass die neue Leitlinie Ende November auf dem DIVI23 vorgestellt werden könnte.

Teilnehmer des DIVI-Pflegegipfels

Taten sprechen lassen. Gemeinsam Veränderungen herbeiführen. Nicht nur reden! Das war und ist das erklärte Ziel des Intensivpflegegipfels der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF). An diesem Montagnachmittag trafen sich deshalb zum zweiten Mal rund 30 Vertreter aus Politik und Presse sowie Intensivpflegekräfte, Notfall- und Intensivmediziner zahlreicher Fachgesellschaften wie auch Mitglieder von Pflegekammern am runden Tisch.

„Dass hier ein offener Dialog geführt wird – und zwar auf Augenhöhe –, sehe ich als Erfolg an“, resümiert DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher. Und Lothar Ullrich, erster Vorsitzender der DGP, ergänzt: „Mit dem Intensivpflegegipfel hat sich ein Forum etabliert, in dem wir die für uns wichtigsten Fragen der Intensivpflege adressieren und klären werden!“ Der große Mangel an qualifizierten Fachpflegekräften ist schließlich derzeit das zentrale Thema in der Pflege und Intensivmedizin. Bei diesem Treffen standen die Finanzierung der Qualifikation wie auch die Arbeitsbedingungen im Fokus.

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Zwei Taucher unter Wasser

Die 2014 erstmals veröffentliche internationale Leitlinie Tauchunfall ist jetzt als komplett überarbeitet Version verfügbar. Neben einigen inhaltlichen Ergänzungen – etwa zur hochdosierten Sauerstoffgabe oder zum Umgang mit verunfallten Kindern und Jugendlichen – wurde vor allem die Leitlinien-Struktur anwenderfreundlicher gestaltet. Unter Federführung der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) entstanden, war aber auch die DIVI maßgeblich an der umfassenden Überarbeitung der wichtigen Orientierungshilfe beteiligt. Die LL ist auf Englisch wie Deutsch erschienen.

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