Die Pandemie hat Bevölkerung und Politik deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten aus Kliniken und Praxen für die Forschung ist – und dass diese Daten in Deutschland fast immer fehlen oder schwer zugänglich sind. „Dringend müssen die Behandlungs- und Gesundheitsdaten jedes Patienten auch in Deutschland anonymisiert und automatisiert zur Sicherstellung der optimalen Versorgung der Bevölkerung und für die Forschung erschlossen werden“, fordert daher der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Professor Felix Walcher. Das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG), wie es morgen im Deutschen Bundestag verabschiedet werden soll, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Zur Perfektion fehlen allerdings noch einige Details. Entsprechend erwartet die DIVI eine Modifikationen des Gesetzes.

„Aus Sicht der DIVI sind die Ziele des GDNG ungemein bedeutsam“, erklärt Professor Rainer Röhrig, Leiter des Instituts für Medizinische Informatik an der Uniklinik RWTH Aachen. Es sind jedoch noch Nachbesserungen notwendig, um diese Ziele auch speziell für die Notfall- und Intensivmedizin erreichen zu können.

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Portrait von Dr. Heike Hilgarth

Die Sektion Angewandte Pharmakologie in der Notfall- und Intensivmedizin der DIVI hat gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) Empfehlungen zu Standardkonzentrationen für die kontinuierliche Infusion auf Intensivstation erarbeitet. „Die Standardisierung des Medikationsprozesses ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit“, erklärt Sektionssprecherin Dr. Heike Hilgarth (Foto), Fachapothekerin für Klinische Pharmazie. Die Einführung von Standardkonzentrationen hilft, potenzielle Medikationsfehler zu reduzieren. In den USA und dem Vereinigtem Königreich sind bereits seit einigen Jahren nationale Empfehlungslisten etabliert. In Deutschland sind die jetzt veröffentlichten Empfehlungen für Standardkonzentrationen geeigneter Arzneistoffe die ersten ihrer Art, so Hilgarth.

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Melina Löwecke vom RHOT Bochum-Essen mit Trixi

Beim Jahreskongress der DIVI geben Einsatzkräfte der Bergwacht Thüringen und der Rettungshundestaffel RHOT Bochum-Essen Einblick in ihre Arbeit. Denn sie werden als Spezialteams gerufen, wenn der straßengebundene Rettungsdienst an seine Grenzen kommt – etwa im Gebirge, auf unwegsamem Gelände oder in Höhlen. So sind beide Rettungs-Vorführungen am 30. November und am 1. Dezember 2023 in der Eingangshalle des CCH wirklich spektakulär: Simuliert wird die Patientenrettung mithilfe der Schrägseilbahn, mit der manchmal auch Hundeführer und Hund Schluchten überwinden müssen ...

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Portrait Prof. Thorsten Brenner

Kongresspräsident Prof. Thorsten Brenner (Foto) wird auf dem DIVI23 ein neues Format präsentieren: Nach dem Vorbild der „Trauma Couch“ der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) wird es in diesem Jahr erstmalig die „Critical Care Couch“ geben. Drei intensivmedizinische Experten präsentieren hier knifflige Fälle aus ihrem eigenen Klinikalltag, die durch das Publikum sowie vier weitere intensivmedizinische Experten auf der Couch gelöst werden müssen.

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Portraits Professor Gernot Marx, Professor Uwe Janssens und Professor Florian Hoffmann

Der G-BA hat vergangene Woche die Einrichtung von Zentren für Intensivmedizin beschlossen. „Der 19. Oktober 2023 wird in die Geschichte der Intensivmedizin eingehen!“, ist DIVI-Vizepräsident Professor Gernot Marx (links) überzeugt. Die Möglichkeiten, die die neuen Intensivzentren bieten werden, stellen einen Meilenstein in der Patientenversorgung in Deutschland dar. „Wir können jetzt den dringend benötigten Ausbau telemedizinischer Netzwerke vorantreiben und zukünftig gerade kritisch kranken Patienten in kleineren Häusern schnell und unkompliziert helfen“, freut sich der Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen sichtlich.

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Prof. Dominic Dellweg, Prof. Wolfram Windisch und PD Dr. Michael Westhoff

Die nichtinvasive Beatmung (NIV) als Atmungsunterstützung ohne Intubation oder Tracheotomie wird seit über drei Jahrzehnten in der Akutmedizinbei bei akuter respiratorischer Insuffizienz (ARI) eingesetzt. Eine entsprechende AWMF-Leitlinie dazu aus dem Jahr 2015 wurde jetzt auf der Basis neuer wissenschaftlicher Daten und Publikationen umfassend überarbeitet. Die neue Version ist verabschiedet und publiziert. Aus diesem Grund wird der aktualisierte Wissensstand zum Einsatz der NIV bei akuter respiratorischer Insuffizienz am 29. November 2023 beim DIVI23 praxisnah vorgestellt.

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